eepos one beim Einbau einer Stahl-Glas-Fassade
Licht und Linderung bietet das in eine Glashülle gepackte neue Bettenhaus des “Triemli-Spitals” in Zürich seit 2015 seinen Patienten. Die Leichtigkeit seiner ins Landschafts- und Stadtbild eingebetteten Architektur wurde bereits während der Bauphase durch die leichtgängigen eepos Kransysteme gespiegelt. Ohne deren flexible und leichtgewichtige Eigenschaften hätten die bis zu 5 Meter breiten und 2,50 Meter hohen Fassadenelemente des 50 Meter hochragenden Krankenhauses nicht fristgerecht eingepasst werden können.
Der nach außen künstlerisch wirkende Ergänzungsbau der Züricher Klinik für Stadt und Kanton bietet innerhalb des kompakt gegliederten Ensembles flexibel nutzbaren Platz für 550 Stationsbetten. Hingucker und montagetechnische Herausforderung zugleich ist dessen moderne gläserne Hülle. Zu ihr gehören auch die umlaufenden Serviceschichten, die fein moduliert geformt sind und zudem als Blendschutz einen zu direkten Einfall der Sonnenstrahlen verhindern. Eine besondere Herausforderung ist dabei der Fassadenbau: Die raumhohen Fenster sind nicht nur schwierig zu transportieren, vor allem die Einpassung in die Fassade ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Bis zu 800 Kilogramm wiegen die Konstruktionen aus Stahl und Glas, die in luftiger Höhe schwebend auf ihre Montage an der Bettenhausfassade warten.
Verblüffendes Schauspiel
Mühelos wirkt es hingegen, wenn die riesigen Schwergewichte auf eepos Alu-Schienen, die selbst nur zehn Kilogramm pro Meter wiegen, zu ihrer endgültigen Position vor den Krankenzimmern gleiten. Das ginge keineswegs mit allen am Markt verfügbaren Transportkränen. Gesucht war ein robustes System, das einen häufigen und unkomplizierten Auf- und Abbau gewährleistet. Desweitern müssen mit dem Kransystem Platten bewegt werden, die bis zu fünf Meter breit, zweieinhalb Meter hoch und fast eine Tonne wiegen: keine “leichte” Aufgabe, im besten Sinne des Wortes. Für den Fassadenbau der Züricher Klinik wurde das darauf spezialisiert Unternehmen Hartmann + Co AG/ SA beauftragt. Grundsätzlich stellt eine Einschienenkranbahn die einfachste Möglichkeit des geradlinigen Schwergewichtetransports dar: Sie ist kostengünstig, hat eine geringe Bauhöhe und ist sehr einfach zu handhaben. Auf der Suche nach einem für dieses spezielle Projekt optimal geeigneten, hochwertigen und zugleich im Preisrahmen liegenden Einschienensystems zur Handhabung der Fassadenplatten stieß Hartmann + Co auf das Alu- Baukastensystem der Kranspezialisten von eepos aus Wiehl bei Köln. Das eepos System wurde vom Fassadenbauer an einem eigenen Teststand vorher auf Herz und Nieren geprüft und mit anderen Herstellern verglichen. Bruno Stoll, Projektleiter „Klinikbau“ beim eepos-Vertriebspartner Hold AG: „Der Fassadenbauer hat sofort die Einfachheit des Systems und dessen Zweckmäßigkeit für seinen Bedarf gesehen. Hauptgründe waren, dass eepos Schienen universeller aufzubauen und mit zehn Kilogramm pro Meter viel leichter sind, als die Systeme von Mitbewerbern.“ Konkret entschied sich die Hartmann AG für eepos, weil diese Transportsysteme extrem leichtläufig und leicht beweglich sind, außerdem ihre Tragkraft optimal ist. Bruno Stoll: „Der eepos Kranbaukasten hat sich letztlich als einziges System für diesen spezifischen Bedarf geeignet. Er allein kann den Kundenwünschen entsprechend konfiguriert werden, weil seine einzelnen Bestandteile nicht von der Stange sind.“
Auf und nieder im Wochentakt
Bevor die eepos Systeme auf der Triemli-Baustelle erstmals im Frühjahr 2012 bei der Fassadenmontage als Transportwerkzeuge zum Einsatz kamen, wurde das leicht z-förmige, ca. 100 Meter lange und 35 Meter breite neue Bettenhaus in der Höhe fertiggestellt, seine Mauern eingebracht und betoniert. Die Fensterplatten wurden dabei von oben nach unten montiert. Für jede Fassadenmontagephase wurden jeweils 150 Meter Kranschienen rundum am Bau fixiert. Mithilfe des Baugerüsts wurden die Kranschienen umlaufend zunächst oberhalb des obersten Stockwerks an der Fassade befestigt. Von dieser Position aus wurden drei Etagen mit raumhohen Fensterplatten bestückt, dazu wurden diese Etagen vom Baugerüst befreit. Die auf einem Transportbalkenkorsett vom Hersteller gelieferten Scheiben wurden in Bauhöhe auf einem Behelfspodest zwischengelagert. Ab hier kommt eepos ins Spiel: Ein auf dem Podest montiertes eepos Behelfskranwerk entnahm mit einem akkubetriebenen Vakuumsauger die Glasscheiben der Transportsicherung. Fingerspitzengefühl und zuverlässig funktionierende Greifwerkzeuge sind hier gefragt. Um ein Kippen der riesigen Fenster zu vermeiden, mussten diese am exakten Mittelpunkt gegriffen werden. Nach dem Verfahren aus der Parkposition wurde das ebenso mächtige, wie zerbrechliche Stahl-Glas-Element dann an die an der Fassade befestigte eepos Montagehilfe übergeben, abermals mit einem Vakuum-Greifer aufgenommen und von der Ausgangs-Parkposition via Einschienensystem entlang der Fassade in die gewünschte Endstellung geschoben. Millimetergenaue Feinarbeit war dabei nötig, denn keine Scheibe ist exakt wie die andere. Umso wichtiger war bei dieser Aufgabe der Faktor “Leichtgängigkeit” der Kransysteme auch unter Last. Je Scheibe mussten bis zu 800 Kilogramm bewegt werden.
Einzigartiger Leichtlauf auch unter Last
eepos Krane werden mit leichten, hochwertigen Aluminiumfahrwerken geliefert und können somit 1.200 kg Traglast aufnehmen. Die besondere Anordnung der Rollen an bzw. in den Fahrwerken gewährleistet jederzeit einen perfekten Leichtlauf. Diese zuverlässigen Laufeigenschaften, die in Extremsituationen am Hochbau besonders wichtig werden, sind derzeit einzigartig am Markt. Auch bei Seitenkräften, aufwärts gerichteten Kräften oder Schrägzug gibt es kein Verkanten. Der harte Kunststoff der Rollen ist nahezu abriebfrei. Die gewichtsoptimierten, leichtlaufenden eepos Kranprofile werden mit den fortschrittlichsten Methoden entwickelt, analysiert und im Strangpressverfahren aus einer hochfesten Aluminiumlegierung in Deutschland hergestellt. Sind alle drei Etagen mit Fensterplatten ausgerüstet, wird das eepos Kransystem demontiert und am neuen Einsatzort, drei Stockwerke tiefer, wieder angebracht. Die eepos Systeme werden so ca. einmal pro Woche umgerüstet. „Durch den sachgerechten Umgang der Fassadenmannschaft mit dem Kransystem, sieht das eepos System noch immer aus wie neu”, freut sich Projektleiter Stoll von der Hold AG. Seine Zwischenbilanz der Fassadenbau-Bewährungsprobe: „Der Fassadenbauer ist zufrieden - die eepos Schienen haben sich als unverwüstlich erwiesen.“
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